Samstag, 25. Dezember 2010

V I E R

Ihr müsst meinen Papi fragen, wo das Audio (wieder einmal) geblieben ist.
Und Ihr müsst meinen Papi fragen, um zu erfahren, was nach dem "Un(m)fall" am Ende des Videos passierte.
In erster Linie wurde dieses Video für meine Patentante verinternetisiert.
Aber Ihr alle wollt mich doch auch immer wieder sehen.
Also seht mich:

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Last Days in Paradise

In wenigen Tagen cumple ich años.
Vier, um genau zu sein.
Ist das eigentlich zu fassen?

Allerdings ist dies in meinem Fall ein etwas kritisches Alter. Denn ich werde fliegen. Nicht im Flugzeug, sondern raus. 4 Jahre ist die Grenze, die man auf der chronographischen Skala sowohl im Teletón als auch in meiner KiTa gezogen hat, was einen weiteren Verbleib anbelangt.

Somit heißt es morgen also Abschied nehmen aus der Geborgenheit meiner KiTa. Es folgen zwei Wochen Urlaub und dann ...
Und dann?
Ja, das ist das "lustige" an der ganzen Sache. Es gibt noch kein "und dann". Es ist nämlich gar nicht so einfach, mich irgendwo unterzubringen, was vor allem daran liegt, dass ich Windelfreiheit und Sprache betreffend etwas langsamer bin als andere. Es ist schon kurios: Ist das Leben einmal gerettet, werden diese schnöden Alltagsprobleme wieder zu richtigen Problemen.

8 Monate muss ich erst einmal über die Bühne bringen, dann wäre eigentlich mit dem Eintritt in das Bildungsniveau dran, welches man hier in Mexiko "Kinder" oder auch "preescolar" nennt. Stress machen wir uns deshalb aber nicht - dieses Verhalten haben wir während der letzten Jahre gelernt - sondern halten es eher mit dem letzten deutschen Kaiser und einer seiner bekanntesten Aussagen: "Schaun mer mal."

Irgendwann wird es hier vielleicht einmal Beiträge von mir geben, in denen es mir gar nicht erst einfällt, über meinen Gesundheitszustand zu reden. Noch ist dies aber in weiter Ferne. Allerdings gibt es durchaus Positives zu berichten - zumindest wenn man akzeptieren kann, dass eine weitere notwendige Operation etwas Positives ist.

Der Plan zur Entfernung meines Gallenblasensteins (ich habe mittlerweile festgestellt, dass der Begriff "Galle" gar nicht korrekt ist, um das Organ zu bezeichnen) nimmt gar nicht so langsam Formen an. Vorgestern hatte ich einen Termin beim behandelnden (und spaeter operierenden) Urologen - Dr. Vargas - und der beurteilt meinen Zustand als sehr gut, andererseits will er diesen Zustand auch beibehalten und folgerichtig nicht mehr lange mit der OP warten. Noch im Januar soll es passieren. Details, wenn es Details zu berichten gibt.

Vor 4 Tagen hatte ich die erste komplette Nachuntersuchung meines Herzens. "Hervorragend" war hier das Qualitätsurteil von Brenda. Arme Brenda! Sie ist noch so jung und nimmt sich Fehlschläge in ihrem Beruf so sehr zu ihrem eigenen Herzen. Ich kenne zwar keine Einzelheiten, aber mir ist bekannt, dass 2 der Kinder, die mit mir zusammen operiert wurden, noch immer in relativ kritischem Zustand sind. Ich mag gar nicht dran denken, muss es aber doch immer wieder tun.

Mein nächster Kardio-Check steht dann im April oder Mai 2011 an.

Und abschließend kann ich Euch noch eine freudige Nachricht mitteilen: Bald wird es hier wieder Bilder von mir geben.

Geruhsame Feiertage wünscht Euch schon jetzt:
Euer Max

Freitag, 22. Oktober 2010

Schade: Wenn "Pan de Muertos" zur Chefsache wird

Na, da hat Papi heute aber Pech gehabt!

Seit kurzer Zeit vermittelt er Sprachkenntnisse in einer Schule für angehende Leute jenes Berufs, der bei Anwesenheit von zu Vielen bekanntermaßen den Brei verdirbt.
Klassische zweijährige Ausbildung mit Chef-Diplom etc..

Heute nun wurde Papi vom Chef der Schule, der nicht nur sein eigener sondern selbstverständlich auch selbst ausgebildeter und erfahrener Chef ist, darum gebeten, die Klasse etwas zu verkürzen. Der Grund hierfür war die Ankunft hoch wichtigen Besuchs.

Ein bekannter mexikanischer Chef wurde erwartet, der den jungen Leuten zeigen würde, wie man "Pan de Muertos" herstellt. Jener Chef hat sogar ein Buch geschrieben, in dem es um die Herstellung von mexikanischem "pan" geht.

Der Chef der Schule lud Papi ein, sich die etwa drei Stunden dauernde Sache doch einfach anzusehen. Leider aber hatte Papi schon seine nächste Session im zeitlichen Nacken sitzen und keine Möglichkeit mehr, abzusagen.

Schade eigentlich.

Immerhin kann ich Gutes aus der KiTa berichten. Nach der Erfahrung mit dem Campingrucksack scheint nun eine richtige Trockenperiode bei mir einzusetzen. Denn ich habe jetzt schon zwei Tage hinter mir, an denen ich trotz Windelverbots nicht ein einziges Kleidungsstück beschmutzt oder auch nur befeuchtet hätte. Ist das nicht super?

Ganz ohne Negatives geht es andererseits aber auch nicht: Gestern meinte einer meiner KiTa-Gruppen-Freunde, mir ein fein hartes Plastikspielzeug an den Mund knallen zu müssen. Sieht ulkig aus, so eine aufgeplatzte Lippe.

Grrrrrrrrrrrrrrrrrrrr ....

Habt ein feines Wochenende!

Dienstag, 19. Oktober 2010

Der Campingrucksack

"¡Parece que se va de campamento!! - das waren die Worte, mit denen Papi am Freitag, als er mich abholte, von meiner KiTa-Erzieherin empfangen wurde. Ein Blick auf meinen kleinen Rucksack erklärte dann auch sofort, was gemeint war. Links baumelte eine am Handgriff befestigte volle Plastiktüte herunter, rechts dasselbe.

In diesen Tüten waren aber keineswegs Zelt, Schlafsack und Campingkocher verstaut, sondern schmutzige Wäsche. So ziemlich alles, was ich jenem Freitag an Kleidung mitgenommen hatte, war vollgep...... und vollgesch.... .

Und das hatte eine prima Ursache: Am Donnerstagabend wurde mir die Sonde aus meinem Vorderausgang entfernt. Endlich! Und trotz Warnung des Herrn Dr. Vargas gab es keine schlimmeren Folgen. Ein klein wenig Unwohlfühlen, mehr nicht.

Die Sache da unten scheint also wieder zu funktionieren, allerdings noch recht unkontrolliert. Da ich aber sofort wieder den gestrengen Regeln hinsichtlich der Dies-und-Das-Macherei in der KiTa unterworfen wurde, war mir auch gleich am nächsten Morgen das Benutzen von Windeln wieder hundertprozentig verboten worden. Mit vollem Einverständnis Mamis und Papis.

Nun ja, das ging zwar in die Hose - aber nur im physischen Sinn.

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Wie Asche und schwerer Regen auf Phönixs Haupt

Naja, das passiert, wenn man von Steinen erzählt, bevor diese wirklich ins Rollen kommen. Vor allem, bevor Dr. Velasquez mich überhaupt zu sehen bekommen hat.

Mami traf gestern Frau Dr. Muro - zur Erinnerung: das ist die Frau Doktor, die seinerzeit direkt nach der Notoperation (Darmriss, Kolostomie) meinen Fall übernahm, bis ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde - und diese erkundigte sich natürlich nach mir. Als Mami ihr die Neuigkeiten berichtet hatte, schüttelte Frau Dr. Muro nur mit dem Kopf.

"Das wird nichts." - war sie sich sicher.

Gemeint war damit die von Dr. Velasquez vorgesehene Entfernung meines Gallensteins per wie-auch-immer-sich-das-nennt. Diese Art und Weise, bei der nur ein kleines Loch in meinen Bauch geschnitten und dann eine Sonde mit Video eingeführt wird, mit der eigentlich alles erledigt werden sollte, ist nur bei Patienten möglich, die in dieser Körperregion operationstechnisch betrachtet noch Jungfrau sind. Was bei mir nun nicht wirklich der Fall ist. Einen Bauchnabel habe ich auch nicht mehr.

Nun muss ich also davon ausgehen, dass eine ganz normale OP durchgeführt werden wird. Mit einer weiteren schönen langen Narbe als Andenken. So langsam habe ich echt die Schnauze voll von diesen Schnitten an meinem Körper!

Sonntag, 10. Oktober 2010

Weder aussondiert noch windelfrei und der Stein im Weg

Klingt irgendwie negativ, dieser Titel, oder?
Vielleicht negativer als die Lage eigentlich ist.

Denn zuerst einmal ist alles bestens, wie Dr. Vargas vorgestern festgestellt hat. Dabei geht es um meinen Vorderausgang. Die Sonde sitzt da jetzt seit über einer Woche drin und erfüllt ihren Zweck. Keine Schwellungen, keine Infektionen ... keine Probleme. Den etwas erhöhten Aufwand in mehrerlei Hinsicht sehen Mami und Papi nicht als Problem. Ich selbst auch nicht.

Allerdings bleibt die Sonde mindestens noch eine knappe Woche drin. Das hat aber einen Grund. Und zwar den, dass sich meine Blase wieder an ihre Tätigkeit gewöhnen (und diese Funktion kontrolliert und bestätigt werden) muss. Dazu machen wir diesen Ausgang per Sonde nach einem genauen Zeitplan jeden Tag ein wenig länger und in immer kürzeren Abständen einfach dicht. Gestern war es jeweils eine Stunde (Dichtmachen) mit 4 Stunden Abstand. Heute mit 3 Stunden Abstand. Morgen auch mit 3 Stunden Abstand, aber dann schon 2 Stunden am Stück Dichtmachen.

Ich hoffe einfach mal, dass das alles so klappt und ich am nächsten Wochenende wieder ganz normal pullern werden kann. Denn es ist so langsam tatsächlich an der Zeit. In zwei Monaten fliege ich nämlich aus meiner KiTa - aufmerksame Zuhörer wissen das - und dann muss es irgendwie weitergehen. Die Situation ist generell gesehen gar nicht so schlecht hier in Mexiko. Trotz Extrachromosom würden mich ein paar Vorschulen aufnehmen. Verständlicherweise können diese mich leider nicht akzeptieren, wenn ich noch auf Windeln angewiesen bin.

Und dabei war ich auf einem richtig guten Weg, bevor sich das aktuelle Problem bemerkbar machte. In meiner KiTa hatte ich schon Windelverbot und mich im Durchschnitt nur noch etwa einmal pro Woche nass gemacht. Und jetzt stehe ich wieder doof da: Zwar schwindel- aber nicht windelfrei. Na ... vielleicht geht das ja ab nächstem Wochenende besser als erwartet.

Papi flüstert mir gerade ins fast taube Ohr, dass ich Euch Folgendes erzählen soll:
Wenn Tolkien seine Trilogie in der deutschen Version "Der Herr der Medikamente" genannt hätte, wäre ich wohl ein Kandidat auf den Posten der Hauptrolle geworden. Ich nehme sie einfach, die Medikamente. Ohne zu meckern und ohne das Gesicht zu verziehen. Das momentan zweifarbige Gesicht, weil ich es trotz aller Sorgfalt geschafft habe, vor ein paar Tagen so unglücklich hinzufallen, dass ich mir den Kopf (exakter: die Schläfe) an einem Möbelstück angeschlagen habe. Aufgeplatzt ist da nichts, aber ich habe jetzt ein schönes lila Boxerauge.

Dr. Vargas hat vorgestern auch endlich den Stein ins Rollen gebracht. Und mir nicht wirklich einen solchen in den Weg gelegt, als er klarmachte, dass er diese OP nicht vornehmen würde. Denn seine Begründung ist eine absolut nachvollziehbare: Fehlende Erfahrung bei dieser Art OP an Kindern.

Wenn ich aber Mamis und Papis Getuschel und den begleitenden Gesichtsausdruck richtig deute, ist die Entscheidung bezüglich des Arztes, der mir diesen Stein aus dem Weg räumen wird, schon gefallen. Dr. Velasquez ist der Name. Wenn ich mich an den exakten Namen des vorgesehenen Eingriffs erinnern könnte, würde ich mir keine Sorgen mehr um meine Vorschule machen. Auf jeden Fall soll ein erneuter Schnitt vermieden werden und Dr. Velasquez ist sich sicher, dass das bei mir möglich ist. Durch den Bauchnabel soll es gehen, sagt Wikipedia - daran erinnere ich mich. Schade eigentlich, dass mein Bauchnabel bei der Notoperation vor etwas mehr als 2 Jahren verlorenging. Aber ich bin überzeugt davon, dass Dr. Velasquez trotzdem den richtigen Eingang fuer sein Werkzeug finden wird, ohne mich komplett aufschneiden zu müssen.

Da nun in letzter Zeit doch irgendwie ziemlich viel an mir herumgeschnitten wurde und ich dabei immer und immer wieder den maximalen Narkosehammer verpasst bekam, will Dr. Velasquez mir ein wenig Erholung davon gönnen, was nichts anderes bedeutet, als dass er den ersten richtigen Stein-OP-vorbereitenden Termin auf das Ende der Weihnachtsferien gelegt hat. Das passt gut mit meinem Geburtstag zusammen und vielleicht sogar mit dem geplanten Narkosehammer-pflichtigen Großangriff auf alles, was mit meinen Zähnen nicht in Ordnung ist.

Übrigens dringt so langsam ... vielleicht noch ein wenig langsamer ... aber sicher die ganze Geschichte der Herz-OP in unser Bewusstsein. Mein Herz ist in Ordnung!!!! Die Bedeutung dieser Feststellung war bisher nicht so richtig greifbar. Sogar erste direkte physische Folgen scheinen sich anzudeuten. Wog ich direkt vor der OP noch 11,6 kg (mit 3 3/4 Jahren), bin ich jetzt innerhalb eines Monats kontinuierlich bis auf die 13 kg hochmarschiert.

Und irgendwann ... daran glaube ich fest ... kommt der Tag, an dem ich Euch einen Bericht schreiben werde, in dem Worte wie "Arzt, Hospital, Medizin, Operation" usw. nicht vorkommen.

Habt ein feines Restwochenende!
Euer Max

Dienstag, 28. September 2010

Best Case: Was als Notfall begann

Jetzt muss ich erst einmal nachsehen, wo ich beim letzten Mal eigentlich stehen geblieben war.
Ach ja: Die Sonde vom Freitag Abend.

Diese Sonde tat ihren Dienst und gegen Samstag Abend waren sämtliche geschwollenen Regionen meines Körpers wieder halbwegs auf Normalgröße geschrumpft.

Am Sonntag ging es dann zur vorgesehenen Zeit ins Krankenhaus und .... nichts geschah. Erst einmal. Denn Dr. Vargas hatte eine Notoperation (zwei Mädchen, die irgendwie an einem verbotenen Autorennen teilgenommen hatten und schwerst verletzt daraus hervorgingen.)
Anstatt 09:00 wurde es 14 Uhr, bis ich an die Reihe kam. Immer gut fürs Nervenkostüm, so ein Päuschen. Aber Dr. Vargas hatte uns von Anfang an beruhigt: Er haette den ganzen Tag und die kommende Nacht Dienst.

Etwas problematisch war wieder einmal das Anpieksen (canalización). Besser gesagt, es ging diesmal gar nicht während ich auf den OP vorbereitet wurde. man entschied daraufhin, mich unangepiekst in den OP zu bringen und dort wurde ich per Maske ein wenig eingeschläfert, bevor man mir dann den für Medikamenten- und Nahrungszufuhr notwendigen Piekser verpasste.

Danach ging eigentlich alles ganz schnell. Und richtig gut. Zuerst führte Dr. Vargas (unter Vollnarkose - nicht er, sondern ich) eine gründliche Endoskopie .... noch exakter gesagt eine Zystoskopie durch, mit deren Hilfe er feststellte, dass es da nichts gab, was meine Harnröhre verstopfte. Mit "nichts" sind Fremdkörper oder Auswüchse gemeint.

Mein Harnleiter ist einfach etwas zu eng - wahrscheinlich liegen da genetische Gründe vor - und außerdem ist meine Harnblase etwas verhärtet.
Dr. Vargas sah daraufhin keinen Anlass, in irgendeiner Form an mir herumzuschnippeln oder etwas zu implantieren. Prima!

Er unternahm etwas, um meinen Harnleiter ein wenig zu erweitern - was genau, habe ich nicht so richtig verstanden. Und dann setzte er mir eine neuerliche Sonde ein, die so lange drin bleiben wird, bis die Sache von sich aus wieder in Ordnung sein soll. Von maximal wenigen Wochen war die Rede.
Klar bedeutet auch dies wieder ein paar Umständlichkeiten - die größte Gefahr besteht in einer Infektion, die durch diese Sonde von außen in mein Inneres übertragen werden könnte.

Um Punkt 19 Uhr des selben Sonntags wurde ich auch schon entlassen. Herrlich schmerzfrei, was zumindest bis jetzt anhält. Mami war gestern schon kurz mit mir in meiner KiTa, um meinen Erzieherinnen dort zu zeigen, was zu beachten ist. Heute lege ich dann gleich wieder eine komplette Schicht ein.

Papi war gestern so dusselig, genau das teuerste der neuen Medikamente fallenzulassen, bevor es überhaupt geöffnet worden war. Selbstverständlich handelte es sich um eine kleine Glasflasche .... so durften wir das also noch einmal kaufen.

Jetzt warten wir ab, ob auch wirklich alles so funktioniert wie erhofft und dann widmen wir uns irgendwann wieder dem guten alten Stein, der da in meiner Galle rumpoltert.

Samstag, 25. September 2010

Vielleicht sollten wir auf Dauer ein Zimmer im Krankenhaus mieten

Ein Gallenstein?
Ach ja, stimmt, der ist ja auch noch da. Aber erstmal in etwas weitere Ferne gerückt. Mittlerweile gibt es Dringenderes.

Die Sache kam mir schon sofort am 16. September etwas komisch vor, aber da habe ich nichts gesagt, denn ich bin ja kein Arzt. Allerdings habe ich in den Kinderkrippenphysikstunden immer gut aufgepasst und deshalb fragte ich mich, warum mein Vorderausgang (aka Piepmatz-Pillemann) anschwillt, wenn dieser elende Stein doch viel weiter hinten bzw. drinnen sitzt. Irgendetwas konnte doch da nicht passen.

Am Mittwoch - da ging es zwar noch immer um den Stein, aber das Ziel war, etwaige Entzündungen und anderes potentielles Ungemach festzustellen - war ich herzlich eingeladen, meinen Piepmatz für ein paar Röntgenaufnahmen herzuzeigen. Röntgenaufnahmen mit Kontrastmittel. Und das Kontrastmittel musste an Orte in meinem Körper gelangen, an die es nur auf dem umgedrehten Pipi-Weg kommen kann. Ich bekam einen dünnen Schlauch in meinen Vordereingang eingeführt.

Wenn dies einem erwachsenen Mann ohne Beschwerden am Ausgang selbst schon verdammt weh tut, dann könnt Ihr Euch vielleicht vorstellen, was diese Prozedur an meinem kleinen, entzündeten und aufgeschwollenen Piepmatz bedeutete. John Wayne hatte bei sowas immer kurz vorher ´ne halbe Pulle Whisky in sich geschüttet und dann auf ein Stück Holz gebissen. Leider bin ich noch zu klein für Whisky. Und Holz hatten die gerade nicht vorrätig in der Röntgenabteilung. GRAUSAM!!!!!

Wie auch immer .... der Arzt sagte uns die Auswertung der Bilder für kommenden Montag zu. Gebraucht hätten wir sie morgen - naja, genauer gesagt heute, am Samstag. Beim angesetzten Termin bezüglich der weiteren Vorgehensweise mit meinem Gallenstein. Den wir nun gar nicht mehr wahrnehmen werden. Natürlich haben wir die Auswertung samt der Bilder schon seit gestern (in Wirklichkeit vorgestern), Donnerstag.

Nicht dass Ihr jetzt glaubt, wir würden den heutigen Termin einfach so platzen lassen. Denn es ist gar nicht so einfach, bei diesem Arzt überhaupt kurzfristig einen zu bekommen. Aber wir haben den Doktor gestern schon aufgesucht. Besser gesagt vorgestern, eben am Donnerstag. Könnt ihr noch folgen?

Nein?

Also nochmal kurz der Reihe nach.
Am vergangenen Samstag konnten wir einen Termin mit Dr. Vargas ergattern - das ist der Arzt, der seinerzeit die Notoperation durchführte, als mein Darm geplatzt war. Dr. Vargas stellte fest, dass die Fistel verschwunden war. Und dass sich ein Stein in meiner Galle sehr wohlzufühlen scheint. Dr. Vargas gab mehrere Tests und Untersuchungen in Auftrag. Eine dieser Untersuchungen war die oben erwähnte Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel, die immerhin der Chef der Röntgenabteilung des IMSS-Hospitals N°1 in Aguascalientes am Mittwoch vornahm (und darüber bin ich froh, denn ich mag mir gar nicht vorstellen, wie ein unerfahrener X-Ray-Laboranten-Assistent mit der Situation umgegangen wäre). Das ist der Arzt, der uns die Auswertung für kommenden Montag zugesagt hatte.
Der mit Dr. Vargas vereinbarte Folgetermin wäre am heutigen Samstag gewesen. Und seine Auswertung der Röntgenbilder ist die einzige, die für uns zählt.

Aber da war dann ja dieser Donnerstag.
Mein Vorderausgang war und blieb geschwollener als geschwollen und ich hatte furchtbare Schmerzen. Irgendwann am Nachmittag hielt Mami das nicht mehr aus und bat um einen Termin bei Dr. Vargas. Der Unterschied: Dieser Termin würde in seiner Privatpraxis stattfinden und nicht im IMSS-Hospital. Was bedeutet, dass Mami und Papi einmal mehr bezahlen müssten. Was dann auch alles so stattfand.

Dieser Besuch in der Privatpraxis wurde zu dem Moment, in dem der Gallenstein (momentan) zur Nebensache degradiert wurde. Mein Harnleiter ist aus irgendeinem Grund so gut wie dicht. Und damit mussten wir uns zuerst befassen. Was Dr. Vargas auch ohne großartiges Zögern tat, indem er mir einen Termin für Sonntag gab. Einen Operationstermin. Im IMSS-Krankenhaus. Was bedeutet, dass die Kosten des chirurgischen Eingriffs von Mamis Krankenversicherung gedeckt würden.

Und dann kam der Freitag. Irgendwie immer noch heute, aber in Realität schon gestern. Solche Schmerzen hatte ich noch nie. Und um das zu behaupten, bedarf es schon gründlicher Überlegung und Erinnerung.
"Das geht so nicht mehr bis Sonntag!" - waren sich Mami und Papi einig. Mein Piepmatz war am Nachmittag ein einziger Luftballon. Also wählte Mami die Notfall-Handy-Nummer von Dr. Vargas. Der tatsächlich an einem Freitagabend bereit war, uns innerhalb von 30 Minuten zu empfangen. In seiner Privatpraxis. Per Telefon mit zwei Optionen: Er würde versuchen, per erneut-auf-dem-umgekehrten-Pipi-Weg die angestaute und schmerzverursachende Flüssigkeit abzulassen. Sollte das nicht funktionieren, dann sofort vor Ort (seine Privatpraxis befindet sich in einem Krankenhaus) die für Sonntag vorgesehene Operation. Nicht von der Krankenversicherung unterstützt.

Glücklicherweise klappte es mit Option Nr. 1.
Der Schlauch sitzt und es tröpfelt jetzt eine Windel nach der anderen voll. Und der Schlauch bleibt bis Sonntag dort, wo er ist.
Jetzt ist mir auch etwas klarer, was Dr. Vargas da am Sonntag überhaupt unternehmen wird. Eine Minisonde will er implantieren, die meinen Harnleiter dauerhaft ausreichend öffnen soll (was nicht ohne diesen oder jenen Schnitt gehen wird). Dummerweise ist mein Vorder-in-diesem-Fall-nicht-Aus-sondern-Eingang so eng, dass Dr. Vargas nicht garantieren kann, dass dies auch funktioniert. Wenn es tatsächlich nicht funktionieren sollte, dann wird wahrscheinlich eine erneute Kolostomie notwendig sein. Diesmal würde eben nicht mein Popo, sondern mein Pipi aus einem künstlichen Ausgang an meinem Bauch herauskommen.

Zumindest wird es nicht langweilig.
Denn wie auch immer diese Sache ausgeht - der nächste Kandidat namens Gallenstein bettelt ja doch schon irgendwie um Aufmerksamkeit.

Montag, 20. September 2010

Herz gut, alles gut? - oder Wohin fällt ein Stein vom Herzen eigentlich?

"Was kommt eigentlich nach der Herz-OP?" - war eine Frage, die uns in den letzten Wochen sehr häufig gestellt wurde.

Vorsichtig optimistisch - glücklicherweise und aufgrund unserer Erfahrungen - dachten wir laut und sagten leise: "Eigentlich soll es das dann erst einmal gewesen sein."

Der Beweis, wie daneben wir mit dieser Hoffnung lagen, ließ nicht lange auf sich warten. Ganz im Gegenteil begann er sich schon während meiner 3 Tage im Krankenhaus nach der Herzoperation bemerkbar zu machen ...

Zuerst aber: Was mein Herz anbelangt, ging die Entwicklung so schnell und unglaublich weiter, wie die OP selbst. Gerade eben komme ich von der zweiten Nachuntersuchung und werde ab morgen wieder in meine KiTa gehen. Die Wunde selbst ist nunmehr nichts weiter als ein ganz schmaler roter Strich, nur an den beiden Enden oben und unten ein klein wenig entzündet. Mit jedem Tag wird nun die Gefahr geringer, dass dort etwas gravierendes passiert, sollte ich tatsächlich unglücklich hinfallen und auf der Brust landen (da ich überhaupt nicht daran dachte, mich "ans Bett fesseln" zu lassen, nachdem ich nach Hause kam, hatte Papi für die ersten Tage einen gepolsterten Brustpanzer fuer mich erfunden, den ich aber schon seit einer Woche nicht mehr benutze).

Ich möchte auch nicht versäumen zu erwähnen, dass es mittlerweile allen mit mir zusammen operierten Kindern gut geht. Letztendlich waren es nämlich 15 Herzfehler, die im Zusammenhang mit dieser Aktion repariert wurden (5 waren aus Aguascalientes, die Anderen kamen aus anderen Bundesländern).
Als ich das Hospital verließ, lagen 3 von ihnen noch auf der Intensivstation, da es Probleme gab. Und eines dieser 3 Kinder wurde dann noch nach León verfrachtet und musste einer Folge-OP unterzogen werden.

So weit, so gut.

Jetzt muss ich mich ein wenig erinnern. Es war meine letzte Nacht im Krankenhaus, also von ..hmmm....ja, von Samstag auf Sonntag vor 2 Wochen, als ich plötzlich mitten in der Nacht aufwachte und zu schreien anfing. Nicht aus lauter Lust und Laune, sondern weil ich Schmerzen hatte. Schmerzen so stark, dass ich am ganzen Leib zitterte. Papi, der bei mir war, sollte später erzählen, dass ihm das Blut gefror, als er dies miterleben musste, da es ihn allzu sehr an meine ganz schlimme Zeit vor 2 Jahren erinnerte.

Mein Hinterausgang war es, der mir diese Schmerzen bescherte. Mitten in der Nacht (an einem Samstag) an Ort und Stelle wurde mir erst einmal nur ein ausscheidungsförderndes Mittel und etwas für den Schmerz gegeben, da es aufgrund des starken Antibiotikums normal wäre, etwas verstopft zu sein.

Mit diesem Gedanken im Hinterkopf lebten wir dann die nächsten Tage, sprich die ersten Tage wieder zu Hause. Es ging mir generell prächtig mit relativ kurzen aber sehr schmerzhaften Intervallen, wenn sich da etwas von innen her meinem Hinterausgang näherte. Nach ein paar Tagen sagten wir uns - und bekamen dies auch von der Frau Doktor bestätigt - dass dieses Problem nun nicht mehr von den Medikamenten verursacht sein konnte, welche zu diesem Zeitpunkt zwar noch nicht an Quantität, wohl aber an Intensität langsam abnahmen.

Also ab zum Experten. Dieser brauchte nicht lange, um festzustellen, dass sich dort in der Nähe meines Hinterausgangs eine Fistel eingenistet hatte. Na super!
Eine Pomade zum Draufschmieren und weitere Mittelchen wurden mir verschrieben. Wie Mami und Papi es da schafften, den Überblick über "Was, Wieviel und Wann?" nicht zu verlieren, ist mir unklar.

Weitere Tage gingen ins Land. Es schien ein bisschen besser zu werden mit meinen Schmerzen, woraufhin Mami und ich uns entschlossen, Papi bei seinem Landausflug (mit Übernachtung) anlässlich des "Bicentenario"s und einiger anderer Dinge zu begleiten. Das war am vergangenen Mittwoch, dem 15. September. Wie gut es mir in den schmerzfreien Momenten wirklich geht, gibt dieses kleine Video gar nicht wieder. Aber zumindest hatte Papi mal Lust, die Kamera auszupacken, auch wenn die Qualität aufgrund der Dunkelheit viel zu wünschen übrig lässt:



Alles war ganz wunderbar und wir feierten ganz prächtig alles, was es da zu feiern gab. Oftmals ist aber der folgende Tag mindestens genauso schön, da es sich eben um einen kompletten Tag dort draußen auf dem Land handelt und alles total anders ist. Die Leute, die Ruhe, die Natur ...
Diesmal kam es etwas anders. Als meine morgendlichen Schmerzen eintraten und Mami meine Windel öffnete fiel sie fast in einen Schockzustand, als sie sah, dass mein Vorderausgang etwa auf dreifache Größe aufgebläht war - in alle Richtungen. Begleitet von etwas Blut in der Windel. Somit brachen wir unseren Kurzurlaub ganz schnell ab und begaben uns in die Notaufnahme des Krankenhauses, in dem Mami arbeitet. Viel Zeit in warmem Wasser und 2 weitere Medikamente zur Entlastung dieses Überdrucks waren die erste Konsequenz. Mit der Bitte darum, einen Experten aufzusuchen, falls diese Erscheinung nicht abklingen oder erneut auftreten sollte.

Feiertage haben einen großen Nachteil.
Die meisten Experten verschwinden während einer so großen Brücke, wie sie um die Tage des "Bicentenario" gebaut wurde, aus der Stadt. In unserem Fall nicht die meisten, sondern alle.
Das Problem wurde zwar deutlich gelindert, kam aber regelmäßig zurück. Es dauerte bis zum Samstag, als wir endlich einen Spezialisten, dem Mami und Papi vertrauen, um Hilfe bitten konnten. Es handelte sich dabei um den Arzt, der vor 2 Jahren, als mein Darm platzte, mein Leben rettete.

Und dieser stellte nach genauen Untersuchungen inkl. Ultraschall eine tolle Sache fest: Die Fistel war verschwunden.
Allerdings stellte er auch mit nicht verstecktem Erstaunen eine nicht so erfreuliche Sache zweifelsfrei fest: Einen 12-mm-Durchmesser-Gallenstein. Absolut ungewöhnlich bei Kindern. Nochmal 3 neue Medikamente. Plus Laboruntersuchung meiner Ausscheidungen am Vorder- und Hinterausgang und meines Blutes, aufgrund derer am kommenden Wochenende wahrscheinlich entschieden wird, wie man diesen Klotz entfernen will. Chirurgischer Eingriff höchst wahrscheinlich. Und in der Zwischenzeit trotz allem immer wieder diese unsäglichen Schmerzen.
Mami und Papi zeigten unterschiedliche Reaktionen: Mami psychische, Papi physische.

Was das Ganze allein bisher gekostet haben mag, daran will ich lieber gar nicht denken. Mehrere Tausend Peso flossen innerhalb weniger Tage wieder einmal in die Gewährleistung meiner Gesundheit und Linderung der Schmerzen. Von dem Gedanken an großartige Weihnachtsgeschenke verabschiede ich mich besser schon einmal.

Trotz all diesen Neuigkeiten werde ich aber keinesfalls den Mut verlieren.
Dann werde ich eben noch eine Narbe haben. Und Weihnachten gibt's auch im nächsten Jahr. Wichtig ist jetzt erst einmal, diese doofen, doofen Schmerzen abzuschalten. Und zwar möglichst bald. Dann sehen wir weiter.

Bis zum nächsten Mal
gehabt Euch wohl
Euer Max

Samstag, 4. September 2010

Wenn Unbegreifliches passiert

Und wieder ist eins vollbracht.
Eines dieser Wunder, die die Damen und Herren im weißen Kittel jeden Tag unzählige Male auf diesem Planeten vollbringen.
Und je näher ich dran war, desto unfassbarer wurde es für mich.
Nahe dran ist dabei ja noch eine glatte Untertreibung - denn das Wunder fand sozusagen in mir drin statt.

Und besser hätte es anscheinend kaum laufen können.

Noch am Dienstagabend erfuhren wir, dass man die Behandlung per Vene bezüglich der Langzeitfolgen als zu risikoreich ansehen würde, also wurde von vornherein auf OP am offenen Herzen umdisponiert. Um 8 Uhr sollte es losgehen am Donnerstag, es wurde kurz nach 9 daraus.

Papi meint, für ihn sei das Beeindruckendste an dem ganzen Prozess meine Verabschiedung gewesen. Als ob ich zu einer feinen fiesta aufbrechen würde, verabschiedete ich mich strahlend und winkend von Mami und Papi, als die Ärzte mich in die Katakomben entführten, die zum Operationssaal führen. Da war nichts mit Medicomania. Und das immerhin in dem Moment, in dem es Eltern das Herz zerbrechen will. In dem Gedanken wie "Ist es das letzte Mal, dass ich mein Kind lebend sehe?" unvermeidlich erscheinen.

5 Stunden waren für die OP angesetzt, aber bereits nach 3-einhalb Stunden wurden Mami und Papi gerufen - der Eingriff wäre schon beendet. Ein kurzes und banges Restwarten und die Frau Doktor erschien mit der frohen Nachricht im Gepäck: Alles sei bestens verlaufen, ich war bereits dabei aufzuwachen und in etwa einer Stunde könnten sie mich sehen. Gleichzeitig klärte sie Mami und Papi darüber auf, dass es eine weise Entscheidung gewesen war, eine "richtige" Operation durchzuführen, denn aus verschiedenen Gründen hätte bei der "Regenschirmvariante" per Vene große Gefahr bestanden, dass sich das Implantat bald wieder gelöst hätte. Und dann hat man ein echtes Problem. Gar nicht so sehr, weil das Loch wieder unverschlossen ist, sondern vielmehr weil das Implantat dann irgendwo im Blutkreislauf herumschwimmt. Überleben unwahrscheinlich.

Direkt nach der OP kam ich auf die Intensivstation. Ein Aufenthalt hier für mindestens 24 Stunden ist obligatorisch nach einer solchen Prozedur. Und trotzdem erfüllte ich nicht einmal dieses Soll, auch hier ging es schneller. Der erste Anblick meines Körpers war trotz aller Vorbereitung und Erfahrung ein Schock für Mami und Papi. Dabei geht es nicht um die ganzen Schläuche, an die mein Körper angeschlossen war oder um die Sauerstoffmaske. Es ist die Operationswunde, die einfach furchtbar aussieht, obwohl es sich um eine blitzsaubere Sache handelt.

In der Nacht auf der Intensivstation bekam ich etwas erhöhte Temperatur, was Papi, der sich zu der Zeit im Hospital aufhielt, aber nicht in Panikzustände versetzte, da alles im Rahmen des Normalen und zu Erwartenden lag. Mit immer noch ein wenig erhöhter Temperatur wurde ich dann schon nach 20 anstatt der oben angesprochenen 24 Stunden auf mein neues Zimmer verlegt. Jetzt war Mami bei mir und ich zeigte ihr und den vielen Besuchern, wie bärenstark ich bereits wieder war. Nicht zu fassen!

Und wenn jetzt keine Probleme mehr auftreten, dann komme ich schon am Montag, sprich übermorgen, nach Hause. Und mein Leben geht irgendwie nicht nur weiter, sondern auf eine gewisse Weise beginnt es noch einmal von vorn. Und das ist fantastisch.

Danksagung

Ich möchte nicht versäumen, folgenden Personen und Institutionen meinen zutiefst empfundenen Dank aussprechen:

- dem Patrocinato Corazón Amigo für die finanzielle Absicherung
- dem Hospital Cardiológica de Aguascalientes für das Bereitstellen der notwendigen Räumlichkeiten und Ausrüstung
- dem kompletten medizinischen Team - namentlich genannt sein sollen Frau Dr. Issadora Marmolejo und Dra. Brenda - für ihre hervorragende Arbeit
- allen Leuten, die ihr Blut für mich gespendet haben; Allen, die versucht haben, ihr Blut für mich zu spenden und Allen, die bereit waren, ihr Blut für mich zu spenden
- allen Leuten, die - in welcher Form auch immer - Anteil an meiner Situation genommen haben und nehmen.


Mit ein wenig Glück wird es in den nächsten Tagen auch ein paar Fotos geben.

Und damit wünsche ich Euch ein feines Wochenende

Euer Max

Dienstag, 31. August 2010

Heiteres Termineraten oder Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Uhrwerk

Tja, Ihr Lieben.
Ich bin jetzt nicht so ganz schlüssig, wie ich Euch die jüngsten Ereignisse darbieten soll.
Auf gar keinen Fall möchte ich dem Ernst der Situation nicht gerecht werden, andererseits will ich sie auch nicht ernster darstellen, als sie ist. Und ich möchte auch keine Leute, Institutionen oder gar Nationen in irgendeine Schublade stecken.

Was also tun?

Wie wäre es mit "einfach erzählen, wie's rauskommt"?
Okay, ich unternehme den Versuch:


"Wenn der Vorbereitungsprozess zu Irgendetwas relativ chaotisch verläuft, gibt es eigentlich wenig Anlass zu glauben, dass es mit dem Vollzugsprozess anders aussehen wird." - dachte Papi schon vor ein paar Wochen.
Ohne Papi jetzt in einer Liga mit Konfuzius spielen lassen zu wollen, muss ich doch zugeben, dass sein Gedankengang nicht so falsch war.

Wir hatten heute um 14 Uhr einen Termin im Hospital, in dem mein Herz repariert werden wird. Mami und Papi und ich waren gebeten worden, dabei zu sein. Also standen wir um 13:30 Uhr zu dritt auf der Matte. Wir hatten nur eine ungefähre Vorstellung davon, worum es gehen würde. "Ein Gespräch mit den Ärzten" war mehr oder weniger der Einladungstenor gewesen.

Wir ungeduldeten uns ohne Probleme ... die Klinik bietet so viele schöne Ecken, in denen ich mich verstecken kann ... und um 14:30 Uhr gab es keinerlei Aufstand, als das Hospital uns in einer kleinen Futterbude um die Ecke zum Essen einlud. In jenem Moment erfuhren wir auch wieder ein paar Dinge. Der Termin war auf 14 Uhr gelegt worden, weil ein paar Doktoren aus Monterrey, die das Team des Hospitals in Aguascalientes bei den Operationen unterstützen werden, etwa eine halbe Stunde vorher am Flughafen Aguascalientes ankommen sollten.

Selbst mexikanische Inlandsflüge kommen nicht immer ganz pünktlich an und auch Doktoren haben um die besagte Uhrzeit herum manchmal Hunger. Dank eines komplett neuen Kommunikationssystems namens (deutsch) "Handy" erfuhr die Hospitalleitung recht schnell von der Verwirklichung der Hungerbekämpfungsmaßnahmen der Delegation aus Monterrey ... und reagierte.

Gegen 15:30 Uhr war das "um die Ecke-Futtern" erledigt und die komplette Mannschaft marschierte zurück um die Ecke. Und musste jetzt nur noch etwa 20 Minuten warten, um die Information zu erhalten, dass die Königsberger Delegation in ca. 10 Minuten eintreffen würde. Was sie tatsächlich tat.

Und das gab eine sehr fröhliche Begrüßungszeremonie zwischen allen Beteiligten, die sich größtenteils schon kannten. Aufgrund der Verspätung wurde schnell beschlossen, die in jenem Moment notwendigen Worte des Chefs der Königsberger Delegation direkt im Eingangsbereich zu sprechen anstatt im Konferenzzimmer der Klinik. Ein Teil der Worte befasste sich mit dem Vermitteln der Information, dass die gerade angekommene Delegation nur ungefähr die Hälfte der kompletten Delegation darstellte. Die wichtigen 50% der Delegation (sprich die entscheidenden Ärzte) fehlten noch und würden nicht rechtzeitig ankommen, um den vorgesehen Zeitplan der OPs einhalten zu können.

Für mich bedeutete das zu jenem Zeitpunkt nur den Unterschied zwischen einer verbrachten Nacht im Hospital oder zu Hause. Anstatt heute (Dienstag) Abend hospitalisiert zu werden, sollte dies nun morgen (Mittwoch) früh um 8 Uhr passieren. Somit die eigentliche OP eben auch nicht mehr am Mittwoch Morgen, sondern eher am Nachmittag. Viel mehr (ausser dem Essen) kam bei dem heutigen Termin dann auch gar nicht herum, aber mir gefielen diese Wartestunden dort trotzdem ganz gut.

Allerdings - am Mittwoch Nachmittag (also morgen Nachmittag) werde ich mich noch gar nicht im Hospital aufhalten, denn etwa 3 Minuten, bevor ich begann, Euch diesen Bericht zu schreiben, erreichte uns ein Anruf. Die aktuelle Einlieferungszeit lautet jetzt nicht mehr 8 Uhr morgens, sondern 7 Uhr abends am morgigen Mittwoch. Aktueller OP-Termin ist Donnerstag 8 Uhr morgens. Die noch unvollständige Königsberger Delegation hat noch ein wenig am Terminplan herumgefummelt.

Während ich hier die Finger auf die Tasten klopfe, sitzt Mami links von mir und ruft gerade alle Leute an, die höchstwahrscheinlich morgen gegen Mittag höchstpersönlich im "Hospital Cardiológica Aguascalientes" aufgelaufen wären und an der Rezeption nach meiner Zimmernummer gefragt hätten.

In Wirklichkeit ist natürlich nichts weiter passiert, als dass mein OP-Termin um 24 Stunden verschoben wurde. Und ich kann Euch garantieren, dass es nicht unbedingt negative Auswirkungen sind, die heute zu Buche geschlagen haben. Zum einen war da dieses gemeinsame Essen - bei dem plötzlich klar zu werden schien, dass wir (die Beteiligten, Auserwählten, Lotteriegewinner) jetzt keine Konkurrenten mehr sind. Konkurrenten um einen der wenigen zu vergebenden OP-Plätze. Plötzlich waren wir ein Team.
Und nach der Ankunft der "Vorhut" der Königsberger Delegation stellten wir gemeinsam außerdem einen starken Stimmungsumschwung fest. Von angespannten Nerven oder Körpern war auf einmal kaum noch etwas zu bemerken. Ein großer Optimismus machte sich breit.

Und die nächsten und neusten Veränderungen am planlosen Planspiel, die werdet Ihr hier natürlich auch so gut wie live erfahren.
Falls nicht bis morgen 19 oder übermorgen 8 Uhr .... na, dann bin ich eben gerade im OP.

Sonntag, 29. August 2010

So viel Herzblut ... und wie ich küsse

So, ein paar Fragen sind noch offen und zumindest ein Teil davon soll hier beantwortet werden.

Zuerst einmal ist da die Frage, ob wir das Soll an Blutspenden erfüllt haben.

Ja, wir haben.
(Und ich glaube, wir hätten auch die doppelte Anzahl erreicht, wenn ich mir so ansehe, wer allein hier vor Ort noch alles bereit war, zu versuchen, als Spender akzeptiert zu werden.
5 der Spenden werden übrigens, wenn ich sie nicht selbst benötige [Erklärung im folgenden Abschnitt], an ein Kind aus Zacatecas weitergespendet, deren sehr kleine Familie inkl. Freunde nicht in der Lage ist, so viele Blutspenden in Aguascalientes zu leisten und dessen herzliche Situation laut der Ärztin auch noch viel komplizierter ist als meine eigene.)



Daraus ergibt sich sofort die zweite Frage:
Warum so viele Blutspenden (10), wenn es doch eigentlich keine Operation am offenen Herzen sein soll?

Es geht hierbei darum, eine Notreserve zur Verfügung zu haben. Denn es kann sein, dass der Verschluss des Loches in meinem Herzen letztendlich aus irgendeinem Grund doch nicht per Vene (wie geplant) funktioniert. Papi benutzt da gern den Vergleich mit einer Geburt. Bis zum letzten Moment können alle Vorabuntersuchungen darauf hindeuten, dass einer natürlichen Geburt nichts im Wege steht. Und am Ende geht es dann doch nicht, weil Dieses, Jenes oder noch ganz etwas Anderes dazwischenkommt. Etwas ähnliches kann bei meiner Herz-OP auch passieren (z. Bsp., dass meine Venen ganz einfach zu eng sind). Für diesen Fall hat die ausführende Frau Doktor bereits angekündigt, ohne Umschweife zum Skalpell greifen zu wollen.


Auch die Frage nach dem "Wann" hat mittlerweile ihre Antwort gefunden:

Am Dienstag Abend soll ich hospitalisiert und am Mittwoch Vormittag operiert werden.


Was ist eigentlich mit meinen Zähnen (Karies) und meinem leichten Schnupfen?

Das mit den Zähnen ist terminlich wirklich schade gelaufen, da genau fuer den Tag meiner Herz-OP ein ziemlich kompletter Eingriff inklusive Anaesthesie im Teletón vorgesehen war. Diese Termine können dort ob der Nachfrage (die Eingriffe finden außerdem nur donnerstags statt, das C.R.I.T. ist keine Klinik) nur in etwa halbjährlichen Intervallen vergeben werden, dementsprechend ist der neue Termin (nachdem Papi den aktuellen selbstverständlich abgesagt hat) fuer Februar 2011 angesetzt. Mit etwas Glück komme ich aber trotzdem eher dran, da ich ob meines Alters eigentlich im Dezember "rausfliegen" werde aus dem Teletón-Programm, die Regeln aber besagen, dass ein bereits gemachter Termin gewährleistet werden muss. In solchen Fällen drängt die Direktion angeblich auf Vorverlegung.
Damit meine Karies und der leichte Schnupfen nicht zum Problem fuer die Herz-OP werden, nehme ich bereits seit einigen Tagen Antibiotika ein, womit sich meine Medikamentenzufuhr wieder einmal auf 5 verschiedene (einige davon mehrmals) Pillen, Tropfen und Säfte pro Tag beläuft.



Warum findet die Herz-OP jetzt schon statt, wo doch die Ärzte in "La Raza" in Mexiko-Stadt noch ein paar Jahre warten wollten?

Diese Frage wird mir sehr häufig gestellt. Grundsätzlich gilt, dass diese Art von OP umso sicherer ist, je größer das Herz des Patienten ist. Die Doktoren in Mexiko-Stadt waren sich zwar einig, dass mein Herz irgendwann repariert werden müsse, sahen aber keine Dringlichkeit. Daher der Plan, es erst in 2 oder 3 Jahren zu erledigen.
Nun ergab sich die Möglichkeit, die ganze Sache hier in Aguascalientes über die Bühne zu bringen, was selbstverständlich eine Unmenge Vorteile hat. Im Unterschied zu "La Raza" (Spezialitätenhospital des IMSS) reden wir hier vom "Hospital Cardiológica de Aguascalientes" - vor kurzem unter die 3 besten Privathospitale ganz Mexikos gewählt. Mit Spezialisierung auf Kardiologie. In "La Raza" wäre es letztendlich nur ein Arzt - wenn auch einer der renommiertesten des ganzen Landes - der sich um mein Herz gekümmert hätte, da die anderen Koryphaeen in "La Raza" eben in ihrer ganz bestimmten Spezialität Koryphaeen sind, nicht aber in der Kardiologie. Hier ist es jetzt ein ganzes Team von absoluten Herzspezialisten, welches sich bereits mehrfach zusammengesetzt hat und die ausführende Frau Doktor natürlich nicht allein lässt. Und dieses Team ist der Meinung, dass diese OP an meiner Pumpe durchaus jetzt schon vorgenommen werden kann, ohne dass irgendein größeres Risiko besteht.



Und dann war da noch die Neuigkeit "Wie ich küsse".

Ich bin nicht sicher, ob ich Euch überhaupt schon erzählt habe, dass ich nicht unbedingt der Knutsch- und Knuddeltyp bin. Selbst Umarmungen lasse ich nur von ganz, ganz wenigen Leuten zu, ohne dass ich sie wirklich beantworte. Mir ist dabei aber klar, dass die Leute solche Sachen gern mögen und es liegt in meiner Natur, den Leuten das geben zu wollen, was sie mögen.
Papi war es wieder einmal, dem da so ein komischer Einfall kam, der sowohl meiner eigenen "Schüchternheit" als auch dem Bedarf anderer Leute an Sympathiebezeugungen gerecht wird. Ich mache einen Knutschmund, drücke die Spitze meines Zeigefingers darauf und drücke dieselbe Spitze meines Zeigefingers dann auf die Wange des Sympathiebedürftigen. Ihr macht Euch kein Bild, was das fuer gigantische Reaktionen hervorruft. Bin ich wirklich so anders?
Naja, andererseits sind die Leute so bewusste Aktionen von mir einfach noch nicht gewohnt. Ich bin ja auch noch nichtmal 4 Jahre alt.
Sicher ist jedenfalls: Diese meine Art der Liebesbezeugung hinterlässt garantiert keine Knutschflecke!


Und wenn dieser kleine Bericht jetzt etwas "trockener" oder ernster klang als erwartet oder gewöhnlich, dann lasst Euch versichern, dass ich trotz aller optimistischen Gedankengänge ein klitzekleines bisschen nervös bin.

Donnerstag, 19. August 2010

Warum ich als Kleinkind Viagra nehme

Wenn ich mit meinen dreieinhalb Jahren "Sildenafil" - vom Medikamentenkonzern Pfizer unter dem Namen "Viagra" auf den Markt gebracht - täglich zu mir nehme, dann könnt Ihr Euch vorstellen, dass etwas im Busch ist.
Seit wenigen Tagen mehr als nur im Busch, denn nach monatelangem Chaos kann ich Euch nun verkünden, dass gestern, heute oder morgen in zwei Wochen mein Herz operiert werden wird (wenn nicht noch Krankheit oder anderes Ungemach dazwischen kommt).

Ich habe vorher nichts davon erzählt, da uns die Erfahrung gelehrt hat, dass uns eine große Enttäuschung nach einer großen Hoffnung allein im engsten Kreis schon genug zu schaffen macht. Und so toll herzliche Anteilnahme auch ohne Frage ist, meint Papi, dass die Nachfragen vieler, vieler lieber Leute im Falle einer Enttäuschung diese eher noch schlimmer macht. Ergo: Wer von nichts weiß, kann auch nicht nachfragen.

Aber der Reihe nach .... so gut es geht:

Vor einer ganzen Reihe von Monaten bekamen wir einen Anruf. Das "Patronato Corazón Amigo" würde in Zusammenarbeit mit dem "Hospital Cardiológica" Aguascalientes eine bestimmte Anzahl kostenloser Herzoperationen zur Verfügung stellen. Wenn wir interessiert wären, sollten wir uns bitte dann und dann zu einem ersten Kennenlerntermin einfinden. Was wir taten. Ich landete als Kandidat in den Listen. Und das Chaos nahm seinen Lauf.

Jede Menge Untersuchungen. Klar. Die sind notwendig. Ich blieb ein Kandidat. Es wurden bereits ungefähre erste OP-Termine genannt.

Dann kam es zur ersten Verschiebung. Leute vom Patronato müssten dieses und jenes sehen. Aber keine Bange, nur eine Verschiebung. So ging es weiter, ich blieb ein Kandidat.

Die Zeit ging ins Land, plötzlich hieß es wieder: Echokardiogramm.
Geschickterweise so organisiert, dass alle verbliebenen Kandidaten am selben Tag zur selben Uhrzeit bestellt wurden. Da Papi das nicht wusste, kamen wir nur etwa 15 Minuten vor diesem frühmorgendlichen Termin an und waren damit so ziemlich die Letzten (von wegen Unpünktlichkeit in Mexiko!!!), was bedeutete, dass die vollziehende Frau Doktor mich gerade noch so vor ihrer Mittagspause (zeitlich betrachtet nach mexikanischen Gepflogenheiten) auf ihren Tisch neben dem bunten Monitor bat.

Die Zeit war nun aber wirklich kein Problem.
Ein Problem war, dass bei dem Echo festgestellt wurde, dass der Druck in einer meiner Herzkammern etwas höher als der Normaldruck war. Zu hoch, um operiert werden zu können. So ein Mist!

Aber, oh Wunder ... ich blieb ein Kandidat!!!!!

Denn fuer solchen Überdruck gibt es zwar nicht unbedingt Ventile, aber es gibt pulmonal-arterielle Gefäßwiderstandsbrecher. Und um diesen Widerstand in meinem Inneren zu brechen, kam oben genanntes Produkt auf dem Hause Pfizer ins Spiel.

Da ich ein Kind bin, noch dazu ein kleines, brauche ich natürlich nicht die volle Ladung. Zwei Mal pro Tag ein Viertel einer solchen blauen Pille lautet mein Rezept. Habt Ihr schonmal versucht, eine Viagra-Pille zu vierteln? Im Wissen, dass jede einzelne der Pillen etwa 200 Peso (ungefähr 12,30 Euro) wert ist?! DARAUF hätte Papi mal mit der Videocam halten sollen.

Immer wenn Papi versucht hat, mal ein misslungenes Viertel zu stibitzen, gab's von Mami was auf die Finger. Aber das war erst, nachdem ich anfing, das Zeug überhaupt zu nehmen. Denn in dem Moment, als ich anfangen sollte, Viagra in mich zu stopfen .... die ersten drei Schachteln mit jeweils 4 Tabletten lagen bereit .... schlug jemand anderes zu. Herr Windpocker nämlich. Wow!

Eine Woche zu Hause bei Papi, das war toll. Und weil ihm irgendjemand jede Menge alternativmedizinische Tipps anvertraut hatte, kam ich in den Genuss von jeder Menge aufblasbarem Swimming Pool und vielen anderen Dingen. Die stürmischen Pocken nahmen auch wirklich einen Super-Verlauf und heilten hervorragend ab .... nur Viagra, das ging nicht in der Zeit. Puuuhhh. In der Zeit, die so langsam zu rennen begann.

Aber ich war noch immer ein Kandidat.
Sobald von den Doktoren der hohe Viagra-Daumen kam, legte ich los wie ein 95-jähriger Playboy mit eigenem Penthouse. Und es behaupte niemand, Viagra wäre wirkungslos! Zumindest wenn es um Überdruck geht - zum Unterdruckproblem kann ich bisher nichts sagen.

Festgestellt wurde die deutliche Verbesserung vor etwa zwei Wochen.
Und vor etwa einer Woche kam ein erneuter Anruf.
Ich bin jetzt kein Kandidat mehr .... wurde mir da mitgeteilt.
Ich bin jetzt eines von 5 ausgewählten Kindern, die operiert werden (wenn eben nicht noch Dieses oder Jenes dazwischen kommt).
So richtig fassen kann ich das noch nicht.
Und das Chaos hat jetzt erst so richtig begonnen.

So gut wie jeden Tag werden jetzt Tests gemacht.
Seit vorgestern bis zum 30. August muss ich außerdem 10 Leute finden, die bereit sind, Blut fuer mich zu spenden. Bis zu diesem Moment haben bereits 3 Blut gelassen. An dieser Stelle kurz: kein kleines, sondern ein riesengroßes Dankeschön an alle Leute, die ohne Wenn und mit noch viel weniger Aber bereit waren, sich fuer mich den Blutzapfhahn anlegen zu lassen, aber in diesem Fall aufgrund der lokalen Beschränkung der Aktion nicht helfen können!!!!!!!!!!!

Die OP wird am 1., 2. oder 3. September 2010 stattfinden.
Man wird mir dabei nicht den Brustkorb zerschmettern, sondern die notwendige Korrektur wird via Hauptvene vollzogen werden. Soweit ich es verstanden habe, wird das Ding, welches das Loch in meinem Herzen stopfen soll, regenschirmartig zusammengefaltet am Ende eines langen Drahtes befestigt und in eine Hauptader (die zu meinem kaputten Herz führt) eingeführt und durch diese Ader in Richtung Herz transportiert werden. Dort angekommen wird ein wenig herumgefummelt werden, bis das Ding korrekt in dem Loch sitzt. Bereit zum "Aufspannen des Regenschirms"....

Ok, ich will da jetzt nicht noch weiter ins Detail gehen, denn es handelt sich immerhin um mein Herz und nicht um Papis Auto, bei man mal schnell einen Draht in irgendeinen Schlauch schieben kann.

Eine Sache will ich noch erzählen.

Nachdem die Entscheidung gefallen war, dass ich kein Kandidat mehr bin, wurde ich zu einer Pressekonferenz gebeten. Ich ging hin und drei der 5 Kinder, die operiert werden, waren auch da. Bei dieser Pressekonferenz ging es unter anderen Dingen darum, dass die Supermarktkette "OXXO" dem Patronato einen Scheck überreichte. Einen Scheck über knapp 200.000 Peso. Resultierend aus der Aktion "Redondeo" (Aufrunden).

Warum ich dies erzähle?
Ganz einfach.
Es gibt nach wie vor unwahrscheinlich viele Gerüchte bezüglich Hilfsaktionen wie eben zum Beispiel dieser - man wird in Mexiko oft an einer Supermarktkasse gefragt, on man nicht gern einen Centavo-Betrag dieser oder jener Aktion zugute kommen lassen würde.
Was auch immer dahinter stecken mag, was auch immer hinter den Kulissen vorgehen mag: WAS DABEI HERAUSKOMMT, IST FUER DIE BETROFFENEN WIE DAS GESCHENK IHRES LEBENS!

Donnerstag, 12. August 2010

Die Erleuchtung - Naturphänomen Wetterleuchten in Mexiko (Video)

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Gestern Nacht wurde ich durch ein Naturschauspiel geweckt, welches zwar ganz typisch in Mexiko oder zumindest in der Region von Aguascalientes ist, das ich aber noch nie in solch einer Intensität miterleben durfte. Das wirklich Beste habe ich nicht mit der Kamera festhalten können, aber vielleicht gibt das folgende Video doch einen kleinen Eindruck des Gesehenen wieder. Am Himmel über Aguascalientes in südlicher Richtung wetterleuchtete es, das es eine Freude war. So gut wie alle Nachbarn waren aus ihren Betten gekrochen, um sich das anzusehen. Das Videofenster gibt nur einen Teil des Gesamtbildes wieder - der ganze Himmel war voll von Blitzen und Leuchten. Da ich nicht weit genug von künstlichen Lichtquellen wegkam, lässt leider auch die Schärfe zu wünschen übrig:

Dienstag, 10. August 2010

Maximilians Wasserspiele: Down-Syndrom & Schwimmen (Video)

Auch wenn es eigentlich Wichtigeres zu berichten gäbe - was wahrscheinlich in Kürze passieren wird - so hatte Papi wohl plötzlich Videolaune.
Fakt ist: Es traut sich zwar noch niemand, aber eigentlich kann man mich seit einiger Zeit bedenkenlos allein in tiefes Wasser lassen, solange ich diese mädchenhaften Puffärmelchen trage. Jawohl!
Und damit Ihr Euch das auch ansehen könnt, hat Papi einfach mal ein paar Szenen aus diesem Jahr von mir im Wasser - mit verschiedenen Familienmitgliedern als Co-Stars - zusammengeschnitten:

Dienstag, 3. August 2010

Das neue Mexiko-Forum: Ein Board für Insider, Experten, Interessierte und Freunde

Nur damit nicht irgendjemand irgendwann sagt: "Hätte ich das gewusst!"

Es gibt ein neues Mexiko-Board.
Gedacht ist es als Ergänzung zur bewährten Community, in der man zig-Tausende Beiträge zum Thema "Mexiko" findet.

Die Ausrichtung bzw. der Schwerpunkt des neuen Forums - made by cabronsito - liegt in den Interessen absoluter Mexikokenner. Per Definition geht es um das, was Leute interessiert, die
- in Mexiko leben
- in Mexiko gelebt haben oder
- in Mexiko leben wollen.

Dabei handelt es sich aber nur um eine unzulängliche orientierende Definition.
Generell ist jeder willkommen, der ein wie-auch-immer-geartetes-Interesse am Board haben könnte .... solange es sich um Interesse im positiven Sinne handelt.
"Idiotensicher" im wahrsten Sinne des Wortes ist das Forum.
Und sooo viele "Idioten" gibt es ja gar nicht, wie wir wissen.

>>> ZUM FORUM

Donnerstag, 8. Juli 2010

Deutschland - Spanien: Alles gelungen, was die Experten empfahlen

Kenner der spanischen Mannschaft hatten eine ganze Menge Tipps parat, wie man gegen sie spielen müsse.
Und die Deutschen setzten diese Hinweise gar nicht so schlecht um.

Da ist zuerst einmal David Villa, den man tatsächlich nicht groß in Erscheinung treten ließ.
Und dann ist da der Ballbesitz (in % gemessen), den die Spanier zwar für sich entschieden, aber bei weitem nicht so deutlich, wie das normalerweise der Fall ist.
Und als drittes das Mittelfeld. Dieses zu beherrschen als als Grundlage für einen möglichen Sieg. Die Deutschen beherrschten es zwar nicht wirklich, aber sie bemühten sich.

Da die Spanier nun aber mit einer ziemlich ähnlichen Strategie antraten, bekamen wir ein sensationell spannendes Spiel zu sehen. Das, was man oft auch als Rasenschach bezeichnet. Für den Geschmack vieler Leute recht unansehnlich.
Die Räume waren dicht, Spielfluss in Richtung Tor, den die Deutschen gegen England und Argentinien so toll gezeigt hatten, auf beiden Seiten fast unmöglich.
Dabei zeigten die Spanier ihre klare Überlegenheit im Kurzpassspiel auf engstem Raum.
Und die Deutschen hatten die Köpfe eben nicht frei, das war deutlich zu erkennen. Die Leichtigkeit im Spiel fehlte komplett. Oft konnten wir beobachten, dass man seinen Platz im Taktikgefüge suchte, mehr nicht.

Und da war vielleicht der Haken. Obwohl Jogi Löwe angekündigt hatte, nicht wesentlich defensiver als gegen andere Gegner spielen zu lassen, war doch genau das Gegenteil der Fall.

Vielleicht muss man so spielen, wie man gespielt hat, um Tore der Spanier zu verhindern. Vielleicht muss man aber auch ein oder zwei Gegentore riskieren, die wahrscheinlich sowieso fallen, sich aber mehr auf das eigene Toreschießen konzentrieren. Und das fehlte gestern. Das Offensivverhalten war eine Katastrophe.

Und nachdem das Tor so spät fiel, war es zu spät, um noch umschalten zu können. Mein Fazit: Eine ganz starke Defensivleistung der Deutschen, aber eine katastrophale Offensivleistung. Aber anscheinend war es so geplant.

Es behaupte niemand, Spanien sei unbesiegbar. Aber wenn man das Tor nicht sucht, dann wird es schwer. Vor allem für die deutsche Mannschaft dieser Tage. Mauerfußball liegt denen nicht wirklich, finde ich.

Sehr positiv anzumerken ist, wie sauber und fair das Spiel ablief, gerade weil das Geschehen auf so engem Raum stattfand.

Nun, wir sehen uns 2012 in Polen und der Ukraine. Hoffentlich. Die Qualifikationsspiele beginnen bereits in einem Monat. Sollten sowohl Spanien als auch Deutschland die Quali schaffen, gibt es ja vielleicht ein erneutes Aufeinandertreffen. Den Begriff "Angstgegner" gilt es dabei zu vermeiden.

Was auch immer ich von den Leistungen der einzelnen Mannschaften bei diesem Turnier halte: Spanien und Holland haben ihre Spiele gewonnen und darum stehen sie zu Recht im Finale. Und deshalb natürlich auch Beiden viel Glück für selbiges.

Dienstag, 6. Juli 2010

Der Fußball-Weltmeister 2010 kommt aus Europa

Das ist schonmal sicher.
Aber wieviel Hin und Her der Meinungen während des laufenden Turniers hat es gekostet, bis wir zu dieser Einsicht kamen?

Da sind zuerst einmal die Mexikaner. Hier sagt man: "Eine Weltmeisterschaft im Fußball ist eine Europameisterschaft mit Brasilien und Argentinien".
Und ganz so Unrecht haben sie da vielleicht gar nicht, wenn wir einmal die Teilnahme am Halbfinale als Messlatte zu Hilfe nehmen. Denn - abgesehen von der WM 2006 in Deutschland - wir müssen schon bis ins Jahr 1982 zurück gehen, um ein Turnier zu finden, bei dem weder Brasilien noch Argentinien (oder sonst ein amerikanisches Team) das Halbfinale erreichten.

Aber irgendwie lief diesmal alles anders. Plötzlich schallte es aus dem europäischen Medienwald, diese WM wäre eigentlich eine Copa América mit ein paar europäischen Gästen (Anmerkung: Die Copa América ist der amerikanische Bruder der Europameisterschaft, ausgetragen vom südamerikanischen Verband CONMEBOL, wobei die besten mittel-und nordamerikanischen Mannschaften eingeladen werden).
Das Ganze ob des frühen Ausscheidens von Mannschaften wie Frankreich, Italien (Vorrunde) oder auch England und Portugal (Achtelfinale), die allerdings beide gegen europäische Gegner verloren.

2010 nahmen immerhin 13 europäische Mannschaften an der WM teil, vom gesamten amerikanischen Kontinenten kamen nur 8.
Und trotzdem stand es vor dem Viertelfinale 4:3 für Amerika (Ghana als afrikanisches Team besetzte den verbleibenden Platz).
Aber es sollte dicke kommen.
Nach den Viertelfinalen hatte auf einmal niemand mehr Recht.
EM mit Brasilien und Argentinien?
Fehlanzeige, denn die schieden beide aus und nahmen Paraguay gleich noch mit auf den Rückflug.
CA mit europäischen Gästen?
Genauso falsch, denn als Amerikavertreter stand plötzlich nur noch Uruguay im Halbfinale. Und auch die "Urus" mussten sich heute den Holländern geschlagen geben.

Für das Halbfinale Deutschland - Spanien ist die Rechnung denkbar einfach.:

[humor]Miroslav Klose muss die Führung in der Torschützenwertung übernehmen!
Dann passt alles andere.
Denn in diesem Falle würde Miro mehr Tore als David (Villa) geschossen haben und das allein sollte schon reichen.
Spanien gelangen bisher bei der gesamten WM magere 6 Tore, 5 davon gingen auf das Konto von David.
Miroslav dagegen, der immerhin auch noch 1,8 Spiele fehlte, kann trotzdem schon auf 4 versenkte Kugeln zurück blicken. Deutschland allerdings verbuchte bereits 13 Tore, davon eine ganze Menge gegen England und Argentinien.
Was bedeutet, dass bei der deutschen Mannschaft auch andere Leute die Tore machen können, was bei den Spaniern nicht so einfach werden dürfte.
Dementsprechend ist Miroslavs Führung in der Torschützenwertung zweifelsohne gleichbedeutend mit einem Sieg Deutschlands.[/humor]

Aber im Ernst: Sollten die deutschen Jungspunde den Schwung aus dem Argentinienspiel mental mitgenommen haben, sollte es eigentlich reichen. Wenn es gelingt, David Villa genauso wie Lionel Messi zu binden und auch sonst das Spiel so zu bestimmen, sehe ich nicht, was Spanien ausrichten könnte (es geht um TORE MACHEN), außer mit Riesen-Riesen-Megadusel. Selbst wenn "el niño" Torres plötzlich explodieren oder andere bedeutende Veränderungen im Spiel der Spanier stattfinden sollten - Spanien ist nicht so stark (sorry, Gema). Zumindest davon ausgehend, was sie bisher gezeigt haben.

Aber Geschichte wird morgen auf dem Platz geschrieben und nicht hier in diesem Blog.
Weil der Ball rund ist und ein Spiel 90 Minuten dauert.
Oder eben so lange, wie Viktor Kassai entscheidet.

Freitag, 2. Juli 2010

Sprach- und Verhaltenstherapie: Auf die Therapeutin kommt es an

Hinter dieser leicht logisch klingenden Banalität von einem Titel steckt ein wenig mehr, als man vielleicht glaubt. Und dies wollte ich Euch mitteilen, damit Ihr Euren Eltern den Tipp gebt, solltet Ihr dieselben Probleme haben wie ich.

In der Sprachtherapie und der Verhaltenstherapie will ich manchmal nicht so, wie die Anderen wollen, dass ich will. Bei physischen Therapien passiert mir das nicht. Nicht mehr. Seit langem nicht mehr. Da habe ich nur ein paar Zicken gemacht, als ich noch ganz klein war.

Seit gestern nun habe ich bereits mit der fünften Therapeutin an meinen Kommunikationsfähigkeiten. Das klingt nach hohem Verschleiß, liegt aber in Wirklichkeit ganz einfach daran, dass ich aufgrund der begrenzten Terminvielfalt Papis bei jedem neuen Turnus eine andere Therapeutin zugeteilt bekam. Ja, es waren immer Frauen.

Unsere Erfahrungen mit diesen Damen waren sehr unterschiedlich. Mit einigen ging die Arbeit einfach fantastisch und problemlos voran, mit anderen weniger. Und das ist Punkt, um den es mir geht.
Denn alle diese Therapeutinnen sind auf gleichem Niveau ausgebildete Helferinnen, aber es steckt eben auch immer eine PERSON dahinter. Und das kuriose ist: Man kann nicht einfach vom Sympathie-Empfinden seiner Eltern ausgehen, um darauf zu schließen, mit welcher Therapeutin wir gern zusammenarbeiten und mit welcher nicht.

In meinem Fall stand es zwar nicht in exaktem Gegensatz, aber mein Papi hat sich so einige Male gewundert, dass es mit genau dieser einen Dame so gut klappte und mit genau jener anderen irgendwie gar nicht.

Und genau das erzählt Euren Eltern: Wenn Ihr findet, dass Ihr gut arbeitet, dann ist alles in Ordnung. "Never change a winning Team".
Wenn Ihr oder Eure Eltern aber den Eindruck habt, dass Ihr nicht so mitarbeitet, wie es vielleicht sein könnte, dann denkt - je nach Euren Möglichkeiten vor Ort - ruhig einmal über einen Trainerwechsel nach.
Nach meiner Erfahrung sehen die beiden Extreme so aus:

1) 20 Minuten schreien und heulen, bis ich mich halbwegs beruhige und dann 10 Minuten - immer noch ein wenig schluchzend - erzwungenes Arbeiten .... ziemlich sinnlos im Sinne der Therapie (obwohl ich natürlich auch den Umgang mit solchen Situationen lernen muss)

2) Von der ersten bis zur letzten Minute das reinste Vergnügen, pure Freude an allem, was machen und was man mit mir macht .... hervorragende Therapieresultate!

Und noch einmal: Wenn es nicht so gut klappt, dann erklärt Euren Eltern, dass sie nicht einfach sagen können: "Aber die Therapeutin arbeitet doch toll und ist so sympathisch ....". Wir selbst entscheiden, wen wir sympathisch finden und wem wir vertrauen. Und da könnten unsere Eltern ganz schöne Überraschungen erleben.

Habt ein feines Wochenende
Euer Max

Mittwoch, 30. Juni 2010

Mexiko: Das Fußball-WM-Spiel Deutschland - Argentinien im Kino

Am kommenden Samstag steigt es wieder, ein WM-Viertelfinale unserer Mannschaft gegen Diego Maradonas Argentinier.
Kurioserweise fordern viele meiner mexikanischen Freunde ausgerechnet von mir, dass "wir" (wieder einmal) Rache für das Ausscheiden der Mexikaner gegen Argentinien nehmen müssen.
Nun, dass Deutschland die Argentinier nach Hause schickt, dagegen habe ich überhaupt nichts einzuwenden. Mit "Rache" allerdings tue ich mich ein wenig schwer.

Wie auch immer - für diejenigen, die es nicht wussten und die das eventuell interessiert: In Mexiko kann man sich dieses Spiel im KINO ansehen. Und zwar bei Cinepolis (möglicherweise auch in anderen Kinos).

Wenn Ihr wissen möchtet, ob das Cinepolis in Eurer Nähe dabei ist (in Aguascalientes wird uns diese Möglichkeit vorenthalten):

>>> Zur Kinosuche

Freitag, 25. Juni 2010

Schweiz - Honduras (Suiza - Honduras) und Spanien - Chile (España - Chile) online en vivo Live Stream por internet

Todo es posible en el grupo H.
Como la diferencia de goles es bastante pequeña Honduras aún puede pasar a octavos (ganandole a Suiza mientras España pierde con España ... uno de los 2 partidos con una diferencia de goles bastante alta).
Por otro lado aún pueden mandar a Chile a casa. Apesar de sus 6 puntos con dos victorias. (Eso si gana España y si gana Suiza con 2 o más goles de diferencia).
Una final de la fase de grupos perfecta!!
Las ligas para poder ver los partidos en vivo por internet aparecerán abajo pocos minutos antes de que empiecen los juegos.

Die perfekte Konstellation für ein superspannendes Finale der Gruppenphase bietet uns die Gruppe H. Noch können alle 4 Mannschaften weiterkommen, genauso wie noch alle 4 Mannschaften ausscheiden können.
Freuen wir uns drauf!
Die Links zu den Live Streams wie immer wenige Minuten vor Spielbeginn:


Schweiz - Honduras 1

Schweiz - Honduras 2

Schweiz - Honduras 3

Schweiz - Honduras 4

Schweiz - Honduras 5

Schweiz - Honduras 6



Spanien - Chile 1

Spanien - Chile 2

Spanien - Chile 3

Spanien - Chile 4

Spanien - Chile 5

Spanien - Chile 6

Brasilien - Portugal (Brasil - Portugal) en vivo Live Stream online por internet

Brasil y Portugal nada más van a jugar por el primer lugar en el grupo G pero aún así los dos van a querer ganar, seguro es.
Y es seguro que mucha gente va a querer verlo en vivo.
Las ligas van a aparecer abajo poco antes de que empiece el partido.

Portugal müsste mit 7 Toren Unterschied verlieren, damit die Elfenbeinküste - so sie mit 3 Toren Unterschied gegen Nordkorea gewinnen könnte - noch eine Chance aufs Weiterkommen hätte. Ziemlich utopisch.
Die links zu den Live Streams werden - Sie kennen das schon - erst kurz vor Spielbeginn aktiviert werden können:


Live Stream 1

Live Stream 2

Live Stream 3

Live Stream 4

Live Stream 5

Live Stream 6

Live Stream 7

Mittwoch, 23. Juni 2010

Operation gelungen - Patient .... ein wenig verwirrt

Es muss ja nicht immer Maximilian sein.
Heute war Niklas mit einem kleineren operativen Eingriff dran ... sein erster übrigens.

Gegen Mittag meiner Zeit rief ich die Cabronsita auf dem Handy an und sie wollte mich sofort an Niklas weiterleiten.
Folgender Dialog ergab sich.

Papi?

Hey, mein Held! Hast Du das geschafft!

Papi??!!!!

ja, super, alles ist vorbereitet! Was willst Du sehen, essen, trinken?!!!

Papi??!!!

Was ist denn los?

Aber ich werde doch gerade erst operiert werden!

(Stimme der cabronsita aus dem Hintergrund)
"Niklas, Du wurdest doch schon operiert!!!"

Ich : "Niklas, die OP ist schon vorbei!!!"

was?!!! ....


Er hat es gar nicht mitbekommen.
Das Schlimmste sind die Schmerzen, die er JETZT hat.
Ansonsten alles i. O.

Dienstag, 22. Juni 2010

Mundial en vivo online Live Stream: México (Mexiko) - Uruguay & Francia (Frankreich) - Sudáfrica (Suedafrika)

Llegó la hora.
En los próximos 3 días a partir de hoy se va a decidir quién llegará a octavos.
El grupo A empieza con los partidos arriba mencionados.

Heute geht es los mit den Entscheidungen, wer ins Achtelfinale einzieht und wer die Koffer packen darf. Die Gruppe A beginnt:


México - Uruguay 1

México - Uruguay 2

México - Uruguay 3

México - Uruguay 4








Francia - Sudáfrica 1

Francia - Sudáfrica 2

Francia - Sudáfrica 3

Francia - Sudáfrica 4

Francia - Sudáfrica 5

Francia - Sudáfrica 6

Montag, 21. Juni 2010

España (Spanien) - Honduras en vivo por internet Live Stream

Los dos equipos del grupo H que perdieron su primer partido se enfrentarán en breve. Para los que quieren ver el partido pero tienen que estar en la oficina (sin tele) tenemos aqui algunos links para poder verlo en vivo por internet:


Live Stream 1

Live Stream 2

Live Stream 3

Live Stream 4

Live Stream 5 (supuestamente con comentarios en español)

Live Stream 6

Sonntag, 20. Juni 2010

Italien (Italia) - Neuseeland (Nueva Zelanda) en vivo Live Stream obline por internet

En el grupo F se enfrentan hoy a las 9 de la mañana (horario México) Italia y Nueva Zelanda, ambos con 1 punto. Como Eslovaquia y Paraguay también tenían nada más un punto antes de su partido más temprano este día del Padre no se va a decidir nada aún en este grupo pero para todos es de suma importancia ganar (lo que en este momento Paraguay acaba de hacer).

Am heutigen zweiten Spieltag der Gruppe F, in der alle 4 Teams jeweils nur einen Punkt mitbringen, treffen gleich um 16 Uhr Italien und Neuseeland aufeinander. Aufgrund dieser Ausgangsposition wird sich heute noch nichts entscheiden in dieser Gruppe, aber es wird interessant zu sehen, ob Italien eine bessere Leistung zu zeigen in der Lage ist als gegen Paraguay.


Live Stream 1 (ARD, nur in Deutschland)

Live Stream 2

Live Stream 3

Live Stream 4

Live Stream 5

Live Stream 6



Freitag, 18. Juni 2010

Slowenien (Eslovenia) - USA (Estados Unidos) en vivo Live Stream online per Internet

Da es anscheinend eine lösbare Aufgabe ist, gegen Algerien zu gewinnen, muss sowohl für die USA als auch später am Tag für England (gegen besagtes Algerien) ein Sieg her, wenn die Chancen auf ein Weiterkommen gut bleiben sollen.

Ab 16 Uhr gibt's die Live Streams:


Live Stream 1 (ZDF, nur in Deutschland)

Live Stream 2

Live Stream 3

Live Stream 4

Live Stream 5

Live Stream 6

Live Stream 7

Deutschland - Serbien online Live Stream

Macht Deutschland gleich um 13:30 Uhr bereits das Achtelfinale klar?
Wird es eine ähnlich überzeugende Leistung wie gegen Australien geben?
Die Spannung steigt.
Für alle, die das Spiel nicht vor dem Fernseher verfolgen können, aber einen Computer mit Internetanschluss zur Verfügung haben, hier ein paar links zu Online TV Streams.

Wie immer werden die Links zu den Live Stream Playern erst bei oder kurz vor Spielbeginn aktiviert und angezeigt werden können. Auch die meisten Player selbst werden erst zu Spielbeginn aktiv:


Live Stream 1 (ZDF, nur in Deutschland)

Live Stream 2

Live Stream 3

Live Stream 4

Live Stream 5

Live Stream 6

Live Stream 7

Live Stream 8

Live Stream 9

Live Stream 10

Mittwoch, 16. Juni 2010

Frankreich (Francia) - Mexiko (México) en vivo Live Stream online

Ahora es nuestro turno contra Francia. ¿Sí se puede? Vamos a ver.
Sería muy importante ganar pues en este caso le bastaría a México un empate con Uruguay el día 22 de junio para llegar seguro a octavos.
El problema: Para los franceses la situación es igual, nada más que a ellos les bastaría un empate con Sudáfrica (en vez de Uruguay) el día 22.
Los reproductores (las ligas aparecerán abajo) se activarán poco tiempo antes de que empiece el partido!!

Die Stunde der Wahrheit ist vielleicht schon gekommen. Verlieren darf Mexiko heute um 20:30 Uhr auf gar keinen Fall; ein Unentschieden wäre zwar gegen den Namen "Frankreich" vielleicht akzeptabel, ist es für die Tabellensituation nach dem Auftaktunentschieden gegen wirklich nicht sehr starke Südafrikaner aber nicht.
Ein Sieg muss also her. Ab 20:30 Uhr gibt´s die Links zu den Live Stream Playern:




Live Stream 1

Live Stream 2

Live Stream 3

Live Stream 4

Live Stream 5

Live Stream 6

Live Stream 7

Live Stream 8

Live Stream 9

Live Stream 10

Live Stream 11













Griechenland (Grecia) - Nigeria live online

En el segundo partido de hoy entre Grecia y Nigeria a las 9 (horario México) ya se peleará contra la despedida del torneo pues ambos perdieron su primer partido. Si empatan aún existe una mínima posibilidad para ambos para llegar a octavos independientemende de cómo terminó el partido entre Argentina y Corea del Sur. Si uno pierde: Adiós!

Im Spiel Griechenland - Nigeria um 16 Uhr (deutscher Zeit) kann es schon zum ersten sicheren Ausscheiden (nach der Vorrunde) kommen, dann nämlich, wenn einer von beiden verliert. Bei einem Unentschieden ist theoretisch (sehr, sehr, sehr theoretisch!) für beide noch ein Weiterkommen möglich. Schauen wir's uns an! (Links zu den Live Streams ab 16 Uhr online):



Live Stream 1

Live Stream 2

Live Stream 3

Live Stream 4

Live Stream 5





Argentinien (Argentina) - Südkorea (Corea del Sur) en vivo Live Stream

Nos toca la segunda jornada del grupo B.
Primero a las 6:30 (horario México) vamos a ver a los dos equipos que ya tienen 3 puntos lo que quiere decir que quién gana el partido de Argentina vs Corea del Sur ya tiene su boleto para octavos seguro.
Cuando empiece el partido aparecerán los links abajo.

Zuerst sehen wir heute um 13:30 Uhr (deutsche Zeit) das Spiel zwischen Argentinien und Südkorea - den beiden Mannschaften, die in der Gruppe B bereits jeweils 3 Punkte verbuchen konnten. Was bedeutet: Wer hier gewinnt, steht schon sicher im Achtelfinale.
Die Links wie immer bei Spielbeginn:


Live Stream 1

Live Stream 2

Live Stream 3

Live Stream 4

Live Stream 5

Live Stream 6

Live Stream 7 (ZDF, nur in Deutschland, solamente en Alemania)

Dienstag, 15. Juni 2010

Jornada 2: Súdafrica (Südafrika) - Uruguay en vivo Live Stream online por internet

Y ya pasó la primera vuelta. El partido de España contra Suiza (grupo H) fue el último y ahora vamos a empezar de nuevo con el grupo A. Primero se enfrentarán Uruguay (empató con Francia) y Súdafrica (empató con México).
Unos minutos antes del partido se publicarán las ligas (abajo), quiere decir un poquito antes de las 13:30 hrs. horario México.

Jetzt haben wir alle 32 bei dieser WM spielen gesehen und haben unsere Meinung. Und nun geht das ganze von vorn los, mit anderen "Partnern". Wer wird nach dieser zweiten Runde 6 Punkte haben? Wer keinen? Oder nur einen?
Machen wir einen Schritt nach dem anderen. Gastgeber Südafrika trifft um 20:30 Uhr deutscher Zeit auf Uruguay. Gruppe A. Vier Mannschaften. Punktedifferenz: 0. Tordifferenz: 0. Mexikos 1 (:1) gegen Südafrika bringt bei WM-Regeln auch keinen Auswärtstor-Vorteil, aber es zählt selbstverständlich in der Wertung der meisten geschossenen Tore.
Die Links zu den Live Streams werden wie gehabt erst kurz vor Spielbeginn veröffentlicht werden können:


>>> Live Stream 1

>>> Live Stream 2

>>> Live Stream 3

>>> Live Stream 4

>>> Live Stream 5

>>> Live Stream 6 (ARD)

>>> Live Stream 7

>>> Live Stream 8

>>> Live Stream 9

>>> Live Stream 10

España - Suiza / Spanien Schweiz Live Stream online en vivo por internet (Mundial 2010 Súdafrica)

Y ahora a las 9 hrs. (México) de la mañana nos toca en el último partido de la primera ronda la primera presentación de España. Van contra Suiza lo que parece ser pan comido pero estamos en un mundial y obviamente todos los partidos primero se tienen que ganar.
Las ligas para ver el partido en vivo por internet aparecerán (abajo) pocos minutos antes de que empiece el partido.

Im letzten Spiel der ersten Runde der Vorrunde wartet noch einer der Papier-Titelfavoriten auf uns. Spanien! Um 16 Uhr deutscher Zeit werden wir sehen, wie es wirklich um diese Mannschaft bestellt ist.
Die Links zu den Live Streams werden wie gewohnt erst kurz vor Spielbeginn eingestellt werden können:


>>> Live Stream 1

>>> Live Stream 2 (español)

>>> Live Stream 3 (ohne Ton, sin comentarios)

>>> Live Stream 4

>>> Live Stream 5

>>> Live Stream 6
(ohne Ton, sin comentarios)

Mundial WM 2010: Honduras - Chile en vivo Live Stream online Internet

En el penúltimo partido de la primera o sea jornada 1 vuelta vamos a ver por primera vez en este Mundial 2010 en Súdafrica al equipo que ya conocemos bastante bien - Honduras (Concacaf). Jugará contra Chile (Conmebol) a las 06:30 de la mañana (hora México centro).
Las ligas para poder ver el partido en vivo por internet (Live Stream) se instalarán pocos minutos antes de que empiece el partido.

Im vorletzten Spiel der ersten Runde werden wir (Mexikaner) ein Team sehen, das wir aus der WM-Qualifikation schon recht gut kennen: Honduras. Es geht gegen Chile. Um 13:30 Uhr deutscher Zeit.
Die Links zu den Live Streams können wie immer erst kurz vor Spielbeginn aktiviert werden:


>>> Live Stream 1

>>> Live Stream 2

>>> Live Stream 3

>>> Live Stream 4

Mundial Súdafrica 2010: Brasil - Corea en vivo online en internet (Live Stream)

Update!

Parece que algunos servedores están muy cargados.

Ahora mismo empezando la segunda mitad está funcionando: >>> ESTE LIVE STREAM.



Acabo de darme cuenta que en México NO PASAN el partido en Brasil - Corea del Norte en la tele abierta!
Entonces rápido, para que algunos talvez tengan la suerte de encontrar este artículo a tiempo, algunos links para poder ver el partido en vivo por internet.

He comprobado que todos los Links están funcionando!
A veces hay que esperar a que termine un comercial para que empieze el player:

>>> Live Stream 1

>>> Live Stream 2

>>> Live Stream 3

>>> Live Stream 4

>>> Live Stream 5

Montag, 14. Juni 2010

Fußball WM Soccer World Cup 2010 Live Stream online: Brasilien - Nordkorea

15. Juni um 20:30 Uhr deutscher Zeit (13:30 Uhr mexikanischer Zeit)

UPDATE!

Es scheint ein paar Überlastungsprobleme zu geben. Bei mir funktioniert in diesem Moment (Beginn der zweiten Halbzeit): >>> dieser LIVE STREAM



>>> Live Stream 1 (ZDF, in mehreren Ländern leider nicht freigeschaltet)

>>> Live Stream 2 (Veetle Player)

>>> Live Stream 3

>>> Live Stream 4

>>> Live Stream 5

>>> Live Stream 6

>>> Live Stream 7

Fußball WM Soccer World Cup 2010 Live Stream online: Elfenbeinküste - Portugal

15. Juni um 16:00 Uhr deutscher Zeit (09:00 Uhr mexikanischer Zeit)

Hinweis: Die Links werden erst kurz vor Spielbeginn eingestellt.


>>> Live Stream 1

>>> Live Stream 2 (Veetle Player)

>>> Live Stream 3

>>> Live Stream 4

>>> Live Stream 5

>>> Live Stream 6 (französisch, french, francés)

Fußball WM Soccer World Cup 2010 Live Stream online: Neuseeland - Slowakei

15. Juni um 13:30 Uhr deutscher Zeit (06:30 Uhr mexikanischer Zeit)


>>> Live Stream 1

>>> Live Stream 2

>>> Live Stream 3

Fußball WM Soccer World Cup 2010 Live Stream online: Italien (Italy) - Paraguay

14. Juni 2010 von 20:30 bis 22:15 (deutsche Zeit)



>>> Live Stream 1

>>> Live Stream 2

>>> Live Stream 3 (RTL, momentan ohne Ton)

Fußball WM Soccer World Cup 2010 Live Stream online: Japan - Kamerun (Cameroon)

14. Juni 2010 von 16:00 bis 18:00 (deutsche Zeit)


>>> Live Stream 1

>>> Live Stream 2

>>> Live Stream 3

>>> Live Stream 4

>>> Live Stream 5

Fußball WM Soccer World Cup 2010 Live Stream online: Niederlande (Netherlands) - Dänemark (Denmark)

14. Juni 2010 von 13:30 bis 15:30 (deutsche Zeit) – Südafrika

>>> Live Stream 1

>>> Live Stream 2

>>> Live Stream 3

>>> Live Stream 4

>>> Live Stream 5

Sonntag, 13. Juni 2010

Fußball WM 2010 Deutschland (Germany) - Australien (Australia) live online sehen - echter Live Stream

Da nicht alle Leute die Möglichkeit haben, bestimmte Spiele der Fußball WM in Südafrika live vor dem Fernseher zu verfolgen und da - zumindest hier in Mexiko - bei weitem nicht alle Spiele live im free TV übertragen werden ... und da es im Internet nur so vor fake-Beiträgen wimmelt, deren Titel in (be-)trügerischer Weise einen Live-Stream versprechen, will ich mal sehen, ob die Links zu ein paar wirklich funktionierenden kostenlosen Online-Live-Streams auf Interesse stoßen.

Den Anfang soll das Spiel Deutschland - Australien machen:

>>> Live Stream 1

>>> Live Stream 2

>>> Live Stream 3

>>> Live Stream 4

>>> Live Stream 5

Anmerkung: Es kann vorkommen, dass ein Server einmal überlastet ist, dass der Live-Stream in bestimmten Ländern blockiert ist und dass die Sendung in einer uns völlig fremden Sprache kommentiert wird. Generell habe ich aber mit den hier präsentierten Seiten gute Erfahrungen gemacht.

Sonntag, 23. Mai 2010

Von einem, der auszog, das Laufen zu lernen (Video)

Nein, ich hätte dieses Video nicht "erste Schritte" taufen können, denn meine ersten Schritte habe ich schon vor längerer Zeit getan. Neben dem eigentlichen Laufen geht es nun aber vor allem um den Anfang und das Ende dieser außerordentlich komplizierten Aktivität.
Am Anfang steht das Aufstehen ohne jedes Hilfsmittel - das kann ich jetzt (und ist natürlich nicht im Video zu sehen).
Und am Ende steht das nicht-Hinfallen. Entweder ich bleibe einfach stehen oder ich kann mich irgendwo abstützen oder ich setze mich schlichtweg auf meinen Hintern - auch das kann ich jetzt alles (und das ist auch nicht im Video zu sehen).

Von einem, der auszog, das Laufen zu lernen (Video), Video, Maximilian, storytellers, Behinderung, Down-Syndrom, Liebe, Cult on You Tube,Der 19. Mai 2010 war der große Tag. Bis dahin war ich zwar schon öfter ein paar Schritte ganz allein gelaufen, aber da musste immer jemand sein, in dessen Arme ich mich fallen lassen konnte.
Mami bekam zuerst einmal einen Schreck, als sie mich aus der KiTa abholen wollte und man ihr erklärte, dass "Max se soltó!!!"
Denn meistens, wenn man Mami dies erklärt, bedeutete dies bisher, dass ich Durchfall hatte ("se soltó del estómago").
In diesem Fall hatte dieser Ausspruch aber eine andere Bedeutung, denn ich hatte endlich "losgelassen", womit nichts anderes gesagt werden soll, als dass ich frei gelaufen war an jenem 19. Mai. Und ich wollte damit gar nicht mehr aufhören.

Vielleicht wollte ich aber auch einfach nur nicht aufhören, weil mein Treiben so viel Applaus und Begeisterung auslöste. Exakt 3 Jahre und 5 Monate musste ich nämlich erst alt werden, bevor es so weit war.

Papi sagt, die emotionale Anteilnahme ist in diesem Fall doch eine andere. Man wartet, hofft, trainiert und therapiert ... da bleibt dann der übliche Tränchenfluss natürlich nicht aus.
Meine Gedanken gingen bei diesem Großereignis allerdings ziemlich schnell zu Mirjam & Gabriela, denen es leider nicht vergönnt ist, solche Momente miteinder zu erleben. Also widme ich diese meine ersten richtigen Schritte weder Mami noch Papi noch Omi noch Opi noch meinem Therapeuten ..., sondern ich widme sie sowohl Mirjam als auch Gabriela. Ich fühle mich so, als würden wir auf einander zu laufen, auch wenn meine eigenen Schritte noch ein wenig wackelig und betrunken daherkommen.

Hier nun aber endlich die ganze Geschichte auch zum Ansehen:



Der Titelsong nennt sich "Bold Prediction" und ist von Paul Mottram.
Wer errät, warum Papi den ausgewählt hat?

Sonntag, 16. Mai 2010

Formel 1: Safety Car, letzte Runde, Überholen, grüne Flagge, Michael Schumacher, Fernando Alonso, Monaco 2010, Strafe

Da haben wir also den Salat.
Der ob seines Comebacks viel kritisierte (zu Unrecht, wie ich glaube) Rekordweltmeister der Formel 1 namens Michael Schumacher überholt am 16. Mai 2010 in Monaco seinen Ex-Teamkollegen Fernando Alonso (Ex-Teamkollege, weil Fernando jetzt für das Team fährt, mit dem Michael als letztes sehr erfolgreich war) kurz vor der Zieldurchfahrt. Nicht etwa kurz vor einer der 77 rundenbeendenden Zieldurchfahrten, sondern vor der letzten und entscheidenden.

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Der Haken an der Sache: Diese Runde Nr. 78 war eine Safety-Car-Runde.

Das Resultat: Schumachers Überholmanoever wird als regelinkonform angesehen und mit einer drive-through-Strafe belegt, die sehr regelkonform in den Abzug von 20 Sekunden von Michaels Gesamtfahrtzeit umgewandelt wird, da das Vergehen innerhalb der letzten 5 Runden begangen wurde. In unserem Fall fraglos gravierende 20 Sekunden, die Michael in der dem Safety Car folgenden Autoschlange auf Platz 12 zurückspült.
Aber so sind nun einmal die Regeln, was die so genannten Driver penalties anbelangt. Da kann man nicht plötzlich eine neue erfinden und sagen: "Schumacher zurück auf den Platz hinter Alonso versetzen wäre ja in Ordnung gewesen ..."

Das Strafmaß an sich ist also ziemlich eindeutig.

Worüber die Formel 1 - Fangemeinde gerade streitet (und vielleicht auch bald Mercedes mit der FIA), ist die Frage, ob hier überhaupt ein Vergehen vorlag. Und diese Frage kann man, wenn man die aktuell gültigen FIA Regulations ein wenig genauer untersucht, eigentlich weder mit Ja noch mit Nein beantworten. Besser gesagt müsste man sie sowohl mit JA als auch mit NEIN beantworten.

Grund hierfür ist ein in diesem Punkt sich selbst widersprechendes bzw. nicht ausreichend ausgearbeitetes Regelwerk.

Eigentlich gar keinen Zweifel am Überholverbot für Michael lässt der Artikel 40.13 der besagten Formel 1 - Regeln zu:

If the race ends whilst the safety car is deployed it will enter the pit lane at the end of the last lap and the cars will take the chequered flag as normal without overtaking.

Auch dass beim Eintreten des Safety Cars in die Boxengasse grüne Flaggen geschwenkt werden müssen, besagen die Regeln eindeutig:

As the safety car is approaching the pit entry the yellow flags and SC boards will be withdrawn and replaced by waved green flags with green lights at the Line.

Und damit kommen wir zum Problem, welches sich die FIA durch Unaufmerksamkeit selbst eingebrockt hat, der Bedeutung der grünen Flagge nämlich:

A green flag indicates that any previous danger has been attended to. The track is now clear, and drivers may proceed at racing speed and MAY AGAIN OVERTAKE.

Hat etwa eine dieser Regeln Vorrang vor der Anderen?
Falls ja, welche?
Und sollten sie gleichwertig behandelt werden - was kann/darf/soll die sportjuristische Instanz, die ziemlich sicher von Haug, Brawn & Co angerufen werden wird, entscheiden?

Es scheint jetzt schon klar, dass es kaum ein für alle Seiten gerechtes und zufriedenstellendes Urteil geben kann. Wie auch, wenn das "Gesetz" auf der einen Seite sagt, etwas ist verboten, auf der anderen aber sozusagen laut dem selben "Gesetz" Schilder aufstellt, die das Verbot aufheben?
Eine politische Entscheidung dürfte es also - wieder einmal - werden. Und ein genereller hoch politischer Grundsatz lautet nun einmal: "Wir (unsere Leute) machen keine Fehler!"; das sollte bei der FIA kaum anders sein als bei der UEFA, wo es doch unter Anderem einmal um diesen Fall Franck Ribéry (als der noch bei Bayern München war) vs. Champions League Finale 2010 in Madrid ging.

Nicht vergessen sollte man vielleicht:

Die Regeln eines wie auch immer gearteten Spiels (es muss nicht immer Sport sein) lernt man nur bei häufiger Anwendung. Das betrifft nicht nur die Spieler, sondern auch die Trainer und oftmals sogar die Regelerfinder. Von daher sei die Frage erlaubt:
Wie oft gab es bisher ein Formel 1-Rennen, dessen letzte Runde vom Safety Car angeführt wurde?

Noch eine zweite Frage sei mit Hinblick auf alle "Schummel-Schumi"-Rufer erlaubt:
Welche der oben zitierten Regeln ist wahrscheinlicher diejenige, die ein Formel 1-Pilot kennt? (SC fährt von der Piste und ich darf trotzdem nicht überholen ..... oder .... Grün = GAS?)

Abschließend muss ich der Euphorie angesichts des "geilen Manövers" von Michael noch einen Dämpfer versetzen. Selbst wenn ich Fernando überhaupt nicht leiden kann, muss ich doch anerkennen, dass er vom letzten auf den sechsten Platz gefahren ist. Und das ging nur mit Überholmanövern, selbst wenn ein Teil dieser Aufholjagd in der Box und durch die Strategie hinsichtlich der Besuche selbiger erledigt wurde. Und die Rede ist von SAUBEREN Überholmanövern, soweit ich das Rennen beurteilen kann.
Was nicht heißen soll, dass ich Michaels Manöver für unsauber halte. Aber wenn ich den anschließenden Worten aller Beteiligten Glauben schenke, dann hatte Fernando in der letzten Runde von seinem Team die Auskunft bekommen, dass Überholen nicht mehr erlaubt sei. Was den Rückspiegel eigentlich zur Nebensache werden lassen sollte.

 
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